Campingtoiletten unter 250 € - Der Vergleich

Bei einer Chemietoilette landen alle Ausscheidungen in einem gemeinsamen Behälter, wobei die Zugabe von chemischen Konzentraten dafür sorgt, dass die Hinterlassenschaften sich zersetzen und somit Toilettengerüche unterbunden werden. Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass die Chemikalien dafür ihren ganz eigenen Geruch versprühen.

Trenntoiletten kommen dagegen ohne Chemie aus, denn hier sorgt ein Trennmechanismus dafür, dass feste und flüssige Ausscheidungen voneinander getrennt und in zwei unterschiedlichen Behältern aufgefangen werden. Dieser Trennmechanismus hemmt die Geruchsbildung auf natürliche Weise, wobei die zusätzliche Verwendung von naturbelassener Einstreu oder ein integriertes Abluftsystem dafür sorgen, dass unangenehme Gerüche gänzlich unterbunden werden.

Durch den Verzicht auf umweltschädliche Chemikalien hat die Trenntoilette, zumindest was Nachhaltigkeit angeht, also die Nase vorn.

Auch die Entsorgung gestaltet sich bei Trenntoiletten einfacher. Feste Ausscheidungen können sauber und hygienisch wie gebrauchte Windeln über den Hausmüll entsorgt werden. Flüssige Ausscheidungen können stattdessen beispielsweise über eine herkömmliche Toilette abgeführt werden, sobald der Flüssigkeitscontainer voll ist.

Bei Chemietoiletten muss die Entleerung an Entsorgungsstationen stattfinden, wobei das Entleeren der Mischung aus Kot, Urin und Chemie recht unappetitlich ist. Wenn man sich das alles so vor Augen führt, kommt die Frage auf, wieso es überhaupt Camper gibt, die eine Chemietoilette bevorzugen. Unserer Ansicht nach liegt das vor allem daran, dass eine Chemietoilette weniger kostet.

Schauen wir uns das Thema Kosten einmal genauer an.

Für viele Camper ist ein entscheidender Vorteil von Chemietoiletten, dass diese recht günstig in der Anschaffung sind. Die Chemietoilette PortaPotti 335 von Thetford kostet beispielsweise gerade einmal 119,90 € und die Dometic C976 gibt es für 199,00 €.

Trenntoiletten fürs Camping, wie das MicroLoo von Kildwick oder das Trelino M kosten dagegen fast 600,00 €. Das günstigste Modell von Trelino, das Trelino S, kostet immerhin noch 419,00 €. Eine Trenntoilette, die preislich mit Chemietoiletten mithalten kann, ist das TROBOLO WandaGO, welches 249,00 € kostet.

Nachfolgend vergleichen wir PortaPotti 335, Dometic C976 und TROBOLO WandaGO miteinander.

Keines dieser Modelle kostet über 250 € und somit können diese Campingtoiletten als günstig eingestuft werden. In unserem Test gehen wir auf Größe, Gewicht, Material und Komfort ein.

Außerdem beleuchten wir das Preisthema noch etwas ausführlicher, denn neben den Anschaffungskosten müssen noch laufende Kosten berücksichtigt werden, die bei Chemietoiletten beispielsweise für Chemikalien und bei Trenntoiletten für Beutel und Einstreu anfallen.

Wer nach einer Campingtoilette sucht, hat meist besonders konkrete Ansprüche.

Zum einen spielen kompakte Maße eine große Rolle, denn der Platz in Wohnmobil, Van und Co. ist nun einmal begrenzt.

Außerdem sollte die Toilette möglichst leicht sein, damit sie sich einfach transportieren lässt und das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeuges nicht überschritten wird. Trotzdem möchte man natürlich nicht auf Komfort verzichten. Hinzu kommen weitere Faktoren wie Entleerung, Entsorgung und Geruchsentwicklung, die man bedenken sollte.

Es kann also mitunter eine komplexe Angelegenheit werden, sich für die beste Campingtoilette gemäß den eigenen individuellen Bedürfnissen zu entscheiden.

Es folgt eine Übersicht wichtiger Eigenschaften der von uns getesteten Campingtoiletten:

Rein von der Größe her, nehmen die drei getesteten Campingtoiletten sich nicht viel. Die Maße von TROBOLO WandaGO und PortaPotti sind nahezu identisch.

Das ist übrigens kein Zufall, denn die Maße sind so gewählt worden, dass die Toiletten exakt in die Toilettenfächer von VW California, Mercedes Marco Polo und Ford Nugget passen.

Die Dometic C976 ist insgesamt zwar etwas höher und länger, dafür jedoch weniger breit. Einige Camper bevorzugen sogar, wenn die Toilette etwas höher ausfällt, da man dann nicht so niedrig sitzen muss.

Hier kommt ein entscheidendes Feature des WandaGO ins Spiel.

Das WandaGO kann dank einem cleveren Stapelprinzip in zwei unterschiedlichen Sitzhöhen genutzt werden, wobei die höhere Variante der Standardhöhe eines regulären WCs entspricht.

Beim Gewicht liegt das PortaPotti 335 vorne und bringt gerade einmal 3,3 kg auf die Waage. Doch auch das WandaGO und die Dometic C976 sind mit jeweils knapp unter 5 kg ziemlich leicht zu transportieren.

Kommen wir nun zum Material. Alle drei Produkte bestehen aus Kunststoff und liegen somit gleich auf. Dennoch lohnt es sich, an dieser Stelle noch ein paar Worte zum Material zu verlieren.

Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen Campingtoiletten, die aus Kunststoff bestehen und solchen, die aus Holz bestehen.

Campingtoiletten aus Holz sind beispielsweise die eingangs erwähnten Modelle von Trelino und Kildwick. Auch von TROBOLO gibt es Campingtoiletten, die aus Holz bestehen.

Für viele Einsatzgebiete einer Toilette halten wir Holz für ein tolles Material.

Beim Camping ziehen wir Kunststoff allerdings vor.

Gerade dann, wenn man vorhat, seine Campingtoilette nicht ausschließlich in Innenräumen zu nutzen, ist Kunststoff einfach praktischer, langlebiger und hält mehr aus. In unserem Test haben wir das WandaGO tatsächlich mehrmals im Regen stehen lassen und die Outdoor-Campingtoilette konnte das locker wegstecken. Campingtoiletten aus Holz sind dagegen rein für den Innenbereich gedacht.

In Sachen Komfort hängt das WandaGO aus unserer Sicht die Konkurrenz ganz klar ab.

Das zuvor erwähnte Stapelprinzip erlaubt den raschen Wechsel zwischen einer Sitzhöhe von 310 mm und 490 mm. Wer also wenig Platz hat, beim Geschäft jedoch nicht auf Sitzkomfort verzichten möchte, ist mit dem WandaGO bestens bedient.

Auch die Entleerung ist unserer Ansicht nach beim WandaGO leichter als beim PortaPotti 335 oder der Dometic C976.

Das liegt ganz einfach daran, dass es sich beim WandaGO um eine Trenntoilette handelt und somit feste und flüssige Ausscheidungen getrennt voneinander entleert und entsorgt werden können.

Die festen Ausscheidungen können dabei samt Inlay in den Hausmüll gegeben und die flüssigen Ausscheidungen über eine reguläre Toilette abgeführt werden.

Anders als bei der Verwendung von Chemietoiletten ist man also nicht von Entsorgungsstationen abhängig, sondern ist ziemlich flexibel, was die Entsorgung angeht. 

Zudem ist das WandaGO absolut geruchlos in der Nutzung.

Zusätzlich zum Trennmechanismus, der die Geruchsentwicklung bereits stark hemmt, sorgt Einstreu dafür, dass letzte Restflüssigkeiten aus den festen Ausscheidungen entzogen werden, so dass Gerüche zu 100% unterbunden werden.

Der Urinbehälter ist mit einem patentierten Verschluss gesichert, dem TROBOLO SafeShell System, welches nicht nur dafür sorgt, dass keine Gerüche entweichen können, sondern gleichzeitig verhindert, dass Urin während der Fahrt ausschwappen kann.

Bei den beiden Chemietoiletten PortaPotti 335 und Dometic C976 werden Toilettengerüche ausschließlich durch die Zugabe von Chemikalien unterdrückt. Auch wenn man so zwar keine Ausscheidungen riecht, ist der Geruch unserer Ansicht nach alles andere als angenehm. Man riecht förmlich, wie schädlich die Chemie für die Umwelt, und somit letztlich auch für uns selbst, ist.

Kommen wir nun noch einmal auf die Kosten zu sprechen. Bei den Anschaffungskosten ist der Fall klar. Man sollte zusätzlich aber auch die laufenden Kosten für die Benutzung der Toilette berücksichtigen.

Bei den Chemietoiletten von Thetford und Dometic sind dies Kosten für die chemischen Zusatzstoffe sowie Gebühren für Entleerungsstationen. Bei der Trenntoilette von TROBOLO benötigt man Einstreu und Inlays.

Im Dauergebrauch kommt man so auf zusätzliche Kosten im Monat von rund 30 € beim PortaPotti 335 und der Dometic C976. Die monatlichen Kosten beim WandaGO belaufen sich auf knapp 10 €. Im direkten Vergleich zu Trenntoiletten muss man bei Chemietoiletten mit ca. 20 € Mehrkosten rechnen, die monatlich auf einen zukommen.

Somit ist das WandaGO von TROBOLO nach drei Monaten der Nutzung insgesamt bereits günstiger als die Dometic C976. Nach sieben Monaten kommt man mit dem WandaGO sogar günstiger davon als mit der PortaPotti 335.

Wer also vorhat, seine Campingtoilette langfristig zu nutzen, sollte nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die laufenden Kosten bedenken.

Idealerweise ist eine Campingtoilette klein, leicht, komfortabel und günstig.

Wir haben drei mobile Toiletten unter 250 € getestet und das WandaGO von TROBOLO konnte dabei am meisten punkten und sich den ersten Platz sichern.

Besonders gut hat uns die Stapelfunktion gefallen, die eine reguläre Sitzhöhe ermöglicht. Die Trenntoilette ist daher besonders komfortabel in der Nutzung.

Auch was die Entleerung und Entsorgung der Ausscheidungen angeht, könnte es leichter nicht sein. Man entnimmt die festen und flüssigen Ausscheidungen sauber getrennt und hygienisch voneinander und kann diese ganz leicht entsorgen.

In der Anschaffung liegt das WandaGO preislich zwar ein bisschen über den beiden getesteten Chemietoiletten, allerdings werden die Mehrkosten durch geringe Verbrauchskosten in wenigen Monaten ausgeglichen.

Auf dem zweiten Platz landete das PortaPotti 335 von Thetford, das mit ebenso geringen Maßen wie das WandaGO daherkommt.

Es handelt sich hierbei mit 3,3 kg um die leichteste Campingtoilette, die wir getestet haben.

Zudem ist die Chemietoilette, zumindest was die Anschaffung angeht, mit 119,90 € ziemlich günstig. Die laufenden Kosten von rund 30 € pro Monat sind zwar etwas höher als die einer chemielosen Trenntoilette, liegen für eine Chemietoilette allerdings im üblichen Bereich.

Die Dometic C976 sehen wir auf dem dritten Platz.

Hierbei handelt es sich um die größte und schwerste Campingtoilette in unserem Test.

Mit einem Preis von 199,90 € handelt es sich zudem um eine eher teure Chemietoilette, wobei zusätzlich noch an laufende Kosten in Höhe von 30 € pro Monat gedacht werden muss.

Die übrigen Modelle von TROBOLO, Kildwick und Trelino finden wir persönlich für den Outdoor-Gebrauch und fürs Camping eher ungeeignet.

Da diese Modelle aus Holz gefertigt werden, ist eine Nutzung im Außenbereich nicht zu empfehlen.

Zusätzlich sind diese Modelle im Vergleich zu den vorgestellten Campingtoiletten eher teuer und Preise über 600 € sind hier keine Seltenheit.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps und Hinweise dabei helfen, die passende Campingtoilette auszuwählen.